Parodontitisbehandlung in Berlin Steglitz: Hilfe bei entzündetem Zahnbett
Gesundes Zahnfleisch ist leider nicht selbstverständlich. Das größte Risiko sind Entzündungen von Zahnfleisch (Gingivitis) und Zahnhalteapparat (Parodontitis). Das Tückische dabei: Eine Vielzahl der Erwachsenen ist davon betroffen, ohne es zu wissen. Dabei können Zahnfleischbluten, Rötungen oder Schwellungen des Zahnfleischs, freiliegende Zahnhälse oder auch Mundgeruch auf eine Erkrankung hinweisen. Bei diesen Anzeichen ist der Gang zum Zahnarzt ausgesprochen wichtig: Je früher wir die Parodontitis erkennen, desto größer sind die Heilungschancen.
Ursachen – so entsteht Parodontitis
Die Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats. In der Regel beginnt sie mit einer Entzündung des Zahnfleischs, der Gingivitis. Wird die Entzündung nicht erkannt und behandelt, kommt es zur Parodontitis und damit zur Zerstörung des Kieferknochens – und in vielen Fällen zu Zahnverlust.
Ursache sind meist Bakterien, die das Zahnfleisch besiedeln. Aber auch eine falsche Kaubelastung kann Ursache der Parodontitis sein.
Rauchen, mangelnde Mundhygiene und ein höheres Alter gehören zu den Risikofaktoren, die eine Parodontitis begünstigen. Für eine beginnende Parodontitis gibt es mehrere charakteristische Anzeichen:
- Zahnfleischbluten während des Zähneputzens
- unangenehmer Geschmack im Mund und/oder Mundgeruch
- vertiefte Zahnfleischtaschen
- Zahnlockerung
Bleibt die Entzündung unbehandelt, droht Zahnverlust. Doch Parodontitis kann auch Schädigungen der Allgemeingesundheit zur Folge haben – zum Beispiel ein erhöhtes Risiko für:
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Diabetes
- rheumatoide Arthritis
- Lungenentzündungen
- Risikoschwangerschaften
- Frühgeburten mit geringem Geburtsgewicht der Säuglinge
- Periimplantitis und Implantatverluste
Deshalb ist es wichtig, die Bakterienmenge an den Zähnen und in der Mundhöhle zu verringern und die Entzündung so zu stoppen.
Parodontitistherapie bei Ihren Zahnärzten im Schloss: Frühzeitig handeln – Schäden vermeiden
Bereits unserem Prophylaxekonzept stellen wir anhand verschiedener Parameter das Erkrankungsrisiko der Patienten fest. So können wir frühzeitig handeln und weitere Schäden vermeiden. Sollte die Behandlung einer fortgeschrittenen Parodontitis nötig werden, sind Sie bei uns in besten Händen.
Unsere speziellen Behandlungsverfahren
Eine bestehende Parodontitis kann durch eine systematische Behandlung gut behandelt werden. Die Basis für den Erfolg: Bakterien, die für Entzündungen verantwortlich sind, müssen mithilfe von prophylaktischen Maßnahmen oder einer Professionellen Zahnreinigung komplett entfernt werden.
Softlaser in der Parodontitistherapie: Kurz, schmerzfrei und nebenwirkungsfrei
Der Softlaser wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzlindernd und durchblutungsfördernd. Daher setzen wir ihn auch bei der Parodontitisbehandlung ein. Der Softlaser wird für etwa für 20 bis 60 Sekunden an den zu behandelnden Stellen angesetzt.
Dies steigert die Durchblutung. Es kann zu einer kurzzeitigen Behandlungsreaktion kommen, die aber völlig schmerzfrei ist. Deshalb eignet sich die Anwendung des Softlasers auch gut für ängstliche oder schmerzempfindliche Patienten. Die Lasertherapie ist sehr schonend und ohne Nebenwirkungen.
Unsere Behandlungsschritte auf einen Blick
- Hygienephase: Professionelle Zahnreinigung und Entfernung aller Konkremente von den Wurzeloberflächen
- Zwischenkontrolle: Überprüfung des Zahnfleischs nach einigen Wochen
- Korrektive Phase: Entfernung von verbliebenem Zahnstein und restlichen Bakterien
- Laserbehandlung: Die Behandlung mit unserem Laser eignet sich für eine mittlere Zahnfleischtaschentiefe von etwa 4 bis 5 Millimetern und wird in Verbindung mit der Taschenreinigung angewendet.
- Keimbestimmung: Je nach Befund unterstützen wir den Heilungserfolg mit einer Antibiotikatherapie.
- Nachsorge: Regelmäßige Prophylaxetermine zur Gesunderhaltung
Bei einer Zwischenkontrolle überprüfen wir nach einigen Wochen noch einmal den Zustand Ihres Zahnfleischs. Sollte die bisherige Behandlung noch nicht ausreichend gewirkt haben, besprechen wir mit Ihnen die weitere Vorgehensweise.
Wenn Zahnfleischtaschen und Wurzelgabelungen schwer zugänglich sind, reichen diese Maßnahmen nicht mehr, aus und kleine chirurgische Eingriffe werden nötig. Dann entfernen wir unter lokaler Betäubung Bakterien und Zahnsteinreste an schwer zugänglichen Stellen. Auch die Oberflächen der Zahnwurzeln werden bei dieser Behandlung gereinigt und von Bakterien befreit.
Zur eindeutigen Keimbestimmung führen wir in unserer Praxis den sogenannten Pooltest durch. Nach Entnahme einer Keimprobe wird diese zur eingehenden Analyse ins Labor geschickt. Anhand Ihres individuellen Befunds haben wir dann die Möglichkeit, Ihnen eine lokale oder systemische Antibiotikatherapie als unterstützende Maßnahme anzubieten.
Nachsorge beim Experten
Damit die Parodontitisbehandlung auch nachhaltig wirkt, kontrollieren wir den Zustand von Zähnen und Zahnfleisch regelmäßig. Gemeinsam mit unseren Prophylaxe-Experten legen wir fest, wie häufig die Professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden sollte. Zusätzlich beraten wir unsere Patienten zur Zahnpflege zuhause und geben Tipps für die optimale Zahnputztechnik mit Bürsten, Zahnseide und Interdentalbürstchen.
Unser Tipp: Vermeiden Sie Risikofaktoren wie das Rauchen, um einen langfristigen Behandlungserfolg zu gewähren.
Weichgewebschirurgie
Auch der Verlauf des Zahnfleischs ist für die Ästhetik von Mund und Zähnen wichtig. Manchmal kommt es durch eine Parodontitis zu einem Zahnfleischrückgang. Dann liegen die empfindlichen Zahnhälse frei – sie wirken länger und reagieren sensibel auf heiße und kalte Speisen und Getränke. Die Patienten leiden nicht nur unter der verschlechterten Ästhetik, sondern auch unter Schmerzen beim Essen und Trinken.
Mithilfe unserer speziellen Methoden der Weichgewebschirurgie können wir das Zahnfleisch wieder ästhetisch formen und die freiliegenden Zahnhälse bedecken. Hierzu ist ein kleiner chirurgischer Eingriff nötig, bei dem ein kleines Gewebestück aus einer anderen Stelle des Mundraums (zum Beispiel des Gaumens) entnommen wird und die freiliegenden Bereiche damit überlappt werden. Nach einer kurzen Einheilphase verwachsen die Gewebe miteinander – die Empfindlichkeit der Zahnhälse geht zurück und das Zahnfleisch hat seine ästhetische Form wiedergewonnen.